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Allgemeine
Informationen
In Norwegen gibt's Diesel auch avgiftsfri (also steuerfrei). Ist aber nur für Landwirtschaft und Fischerei erlaubt und für Touris streng tabu - das "Ticket" wird so teuer, so viel Diesel kann keiner tanken! Anders als bei uns ist das
v.a. in Banken und Behörden und in den staatlichen Alkoholläden
weit verbreitete System des Nummern ziehens: Beim Betreten
einer Bank zieht man aus einem bereitstehenden Automaten einen Zettel mit
einer Nummer und wartet, bis die entsprechende Zahl aufleuchtet und man
dran ist.
In ALLEN nordischen Ländern (Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island) immer mit Licht fahren - auch tagsüber! Verstöße werden auch bei unwissenden Touris nicht toleriert und sind richtig teuer! Rauchen ist zumindest in Norwegen in allen Gebäuden mit Publikumsverkehr sowie im Straßenverkehr(!) streng verboten. Ähnliches gilt vermutlich auch in Finnland und Schweden. Entfernungen werden auf Straßenschildern natürlich in Kilometern angegeben. Im täglichen Gebrauch ist jedoch die skandinavische Meile ("mil") weit verbreitet. 1 Meile = 10 km. Oder die Entfernungen werden (hab ich in Norwegen erlebt) gleich in Stunden angegeben: Wie weit ist es von hier nach Hammerfest? - 10 Stunden! Ah, ja...
Trotzdem ist zu sagen, daß die Begegnung mit einem Elch in freier Natur fast schon einem Lottogewinn gleichkommt, während der Tourist in Nordskandinavien manchmal richtig aufpassen muß, daß er kein Rentier überfährt. Denn die laufen oft über Kilometer die Landstraße entlang und kennen dabei keinerlei Verkehrsregeln! Bei beiden Arten hab ich mich, ehe ich das erste sah, total in der Größe verschätzt: Elche sind riesig, deutlich größer als ein Pferd, Rentiere dagegen vergleichsweise mickrig: Schulterhöhe vielleicht 1,20 m, kam mir vor wie ein groß gewachsener Hund. Von den berühmten Lemmingen (die sich ja angeblich in Scharen und in Selbstmordabsicht ins Meer stürzen), hab ich auf der neunten (!) Tour das erste lebend gesehen. Die beiden anderen, die zu sehen waren, moderten ausgestopft in Museen vor sich hin... Es besagt im Prinzip, daß man in der freien Natur alles tun darf, so lange man sich nicht daneben benimmt. Man darf also
Pilze sammeln, Beeren und Blumen pflücken und auf fremdem Grund eine Nacht übernachten, so lange man mindestens 200 m Abstand zu Gebäuden hält. Falls der Besitzer in der Nähe ist, ist es selbstverständlich, daß man um Erlaubnis fragt!
lebende Bäume oder geschützte Pflanzen beschädigen oder gar fällen, in den norwegischen Provinzen Nordland, Troms und Finnmark auch nicht das Ernten von Moltebeeren - die gehören dem Grundeigentümer. Feuer machen ist (v.a. im Sommer!!!) in Norwegen streng verboten, in Schweden nur dann erlaubt, wenn keine Gefahr besteht, daß sich das Feuer ausbreiten kann (Achtung in Moorgebieten!). Verboten ist außerdem, Müll in der Natur abzuladen, aber auch, Mülltüten neben vollen Mülleimern abzustellen (!), da der Müll dann möglicherweise von Tieren verteilt wird. Das Betreten fremder Grundstücke gilt als Hausfriedensbruch! Also: Benehmt euch! Kriminalität
ist in den skandinavischen Ländern (fast) kein Thema. Auf dem Land
sind wohl bis heute die Haustüren unverschlossen, trotzdem kommt nichts
weg!
Die Mücken...
...sind meist viel weniger schlimm, als oft angenommen wird.
Das Polarlicht: Ein
Phänomen der Polargebiete: Von der Sonne werden elektrisch geladene
Teilchen ins All geschleudert und von den Polen der Erde eingefangen. Wo
sie auf die Atmosphäre treffen, beginnt diese, zu leuchten. Um dieses
(vergleichsweise schwache) Leuchten sehen zu können, muß es
allerdings stockdunkel sein. Mit anderen Worten: das Nordlicht kommt zwar
das ganze Jahr über vor, man sieht es aber nur im Winter, denn nur
dann ist es in Skandinavien richtig dunkel.
Sprachliche Verständigung:
Mit Englisch kommt man immer und überall gut durch, meist wird auch
Deutsch zumindest verstanden, aber nur selten gesprochen. Und als Deutschsprachiger
wird man die Erfahrung machen, daß die nordischen Sprachen (finnisch
ausgenommen!) viele Gemeinsamkeiten mit unserer Sprache haben, was die
Orientierung erleichtert.
Reisezeit: Die beste Zeit für eine Skandinavienreise, bei der auch die nördlichen Teile besucht werden sollen, ist ab ca. Mittsommer (23.06.) bis Mitte August. Nach dem 15. August sind viele Touristenattraktionen entweder schon wieder geschlossen oder arbeiten nur mit halber Kraft. Informationen aus der
Heimat werden zum echten Problem: deutsche Zeitungen gibt's fast nirgendwo,
nicht mal die berühmte Tageszeitung mit den 4 großen Buchstaben.
In größeren Städten Norwegens (Oslo, Bergen, Trondheim,
Sortland, Tromsø...) gibt's mit ein bißchen Glück einen
internationalen Kiosk ("Narvesen"), wo man einen (gereiften) Spiegel
oder auch eine nicht viel jüngere Süddeutsche kaufen kann.
Zumindest an der Küste
kann man den Deutschlandfunk im Radio empfangen - auf 6074 MHz versuchen.
Ich hab die Erfahrung gemacht,
daß Nordmänner (und -Frauen!) sich wahnsinnig freuen, wenn man
zum Dank für einen erwiesenen Dienst oder sonstige Sonderbehandlung
eine Flasche Wein überreicht - Scharfes (Wodka, Cognac...) wird schon
mal zurück gewiesen. Aber die Zollbestimmungen beachten!
Spezielles für Menschen
mit Handicap
Allerdings gibt es - im Gegensatz zu Deutschland, wo der CBF Darmstadt mit dem LOCUS ein Verzeichnis der Behindertentoiletten in Deutschland und teils auch in Europa vertreibt, keine Aufzeichnungen darüber, wo sich diese Behindertentoiletten befinden. Das wurde mir damit erklärt, daß davon auszugehen ist, daß jeder öffentlich zugänglichen Toilette automatisch auch eine (unverschlossene) Behindertentoilette angegliedert ist. Paradiesische Zustände! Ganz allgemein hatte ich den Eindruck,
daß man mit Behinderten viel selbstverständlicher und unverkrampfter
umgeht als anderswo.
Die Schwedin Sonje Lindh gibt einen
jährlichen Führer für behinderte Touristen in Schweden
heraus. (Etliche meiner Weisheiten aus dem schwedischen Kapitel habe ich
daraus entnommen).
Tennisvägen 21 S-15159 Södertälje Tel.: +46-8550/641 30 Fax: +46-8550/874 24 Der Norwegische Jäger- und Fischereiverband
(NJFF)
hat eine Broschüre, in der nach fylker (Provinzen) geordnet
die speziell für Rollstuhlfahrer geeigneten Angelplätze (ja,
so was gibt es in Norwegen!) aufgelistet sind.
Postbox 94 N-1364 Hvalstad Auch der Norwegische Behindertenverband
(NHF)
vertreibt eine ganze Reihe interessanter Schriften für den Reisenden
im Land der Fjorde, Gletscher und Trolle. Erwähnen möchte ich
besonders das Büchlein "Norge kryss og tvers" - also Norwegen
kreuz und quer, erhältlich beim
Postboks 9217, Grønland Schweigaardsgate 12 N-0134 Oslo Der finnische Anbieter FTM gibt
eine Broschüre für Körperbehinderte (speziell: Rollstuhlfahrer)
mit interessanten Informationen zum Land der 1.000 Seen heraus - sogar
auf deutsch! Diese Broschüre gibt's bei:
Pajutie 7 FIN-02770 Espoo Tel.: +358-9/805 7393 Fax: +358-9/855-2470
Æ, æ ähnlich wie unser "ä" Ø, ø; entsprechen unserem "ö" O, o wird oft wie "u" gesprochen und U, u klingt oft eher nach "ü" G, g oder Gj, gj vor e, i, y wird wie "j" ausgesprochen K, k oder Kj, kj vor e, i, y, ö/ø wird zum "ch" wie in Milch Sj, sj und Skj, skj werden zum "sch" rs wird wie betontes "sch" ausgesprochen, also nicht Andersen sondern Ande'schen. God tur! |