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Schweden
Der Reisende in Schweden hat
im Prinzip zwei Möglichkeiten:
Die südschwedische Provinz Schonen (Skåne) ist das Feinschmeckerzentrum des Landes. Spezialitäten sind Gans (gås)
und Aal (ål). Trollhättan ist Sitz der Volvo-Werke. Es gibt wohl auch ein Museum zur Firmengeschichte, das besichtigt werden kann. Vimmerby/Småland: Astrid Lindgrens värld (= Welt): Freilichtmuseum und Freizeitpark. Gränna (direkt an der Autobahn): Das Brahehus ist eine alte, längst abgebrannte Festung, liegt malerisch am Vätternsee.
Vadstena/Vätternsee: Wirkungsstätte der Hl. Birgitta von Schweden. Bis heute belebtes Kloster, wunderschöne, malerische Altstadt. Stockholm: Eine Stadtrundfahrt
mit einem Ausflugsboot ist sehr zu empfehlen. Gamla Stan (Altstadtviertel) mit Tyska kyrkan,
der deutschen Kirche, Königlicher Palast (Wachablösung),
Uppsala: Älteste Universitätsstadt Nordeuropas (seit 1477), Dom (der größte Sakralbau Schwedens); die Kirche ist genauso lang, wie die beiden Türme hoch sind: 119 m. Im Dom Grabmäler wichtiger Schweden (König Gustav Vasa I., Carl v. Linné, ...)
Skokloster: Schloß mit interessanter Führung - für Rollstuhlfahrer sehr beschwerlich. Automobilmuseum. Falun: Hauptort des Läns (= Provinz) Dalarna, Bergbauort. Die berühmte, jahrhundertealte Kupfermine ist seit 1993 ausgebeutet und produziert nicht mehr. Heute Museum.
Zwischen Mora und Sälen findet alljährlich im Februar der berühmte Vasalöppet, der Wasalauf statt - ein Langlauf-Skirennen. Mobilitätsbehinderte müssen sich auf's Zuschauen begrenzen, denn die Veranstalter sind der Meinung, daß schlittenbobfahrende Behinderte die Loipe kaputt machen...
In Mittel- und Nordschweden Über weite Strecken parallel zum Inlandsvägen verläuft Inlandsbanan, die Inlandsbahn. Auf dieser Bahnlinie von Mora nach Gällivare kann man natürlich auch über Land reisen, um von A nach B zu kommen, gedacht ist es jedoch eher als Touristen-Event, denn die Züge bleiben manchmal sogar stehen, um den Passagieren die Gelegenheit zum Fotografieren oder an einem Biberdamm, oder wenn Füchse, Rentiere oder Elche die Gleise überqueren...! Grönklitt (bei Orsa/Siljansee): Freigehege mit dem größten Bärenpark ("Björnepark") Europas. Der Park ist Rollstuhlfahrern nur dann zu empfehlen, wenn sie mit schiebend-unterstützender Begleitung kommen, denn die Wege, die durchs Gelände führen, sind mördersteil!!! Nusnäs: Herstellungsort der berühmten Dalarna-Pferdchen (rotlackiert und aus Holz, berühmtes Schweden-Souvenir). Sie stammen ursprünglich hier aus der Gegend und waren anfangs Kinderspielzeug. In Värmland (südwestschwedische Provinz, nördlich des Vänernsees) können Mobilitätsbehinderte Kanu- und Draisinetouren unternehmen, mit einem Floß den Klarälven befahren oder an Wildsafaris teilnehmen. Auf dem Vänernsee werden spezielle Schleppangelfahrten
veranstaltet.
In Filipstad/Värmland steht mit der Wasabröd-Fabrik die größte Knäckebrot-Bäckerei
der Welt. Besichtigung ist wohl möglich. Östersund: Das Jamtli ist ein riesengroßes "lebendes" Heimatmuseum der Gegend mit bewirtschafteten uralten Bauernhöfen, "bearbeiteten" Handwerksbetrieben und einem alten Gasthaus, in dem man (bis zum frühen Nachmittag) zu Mittag essen kann - evtl. ein riesiges Smörgåsbord, das typisch schwedische Buffet.
In der Nähe gibt es seit 1999 in Orrviken den Moose Garden, einen Bauernhof, auf dem keine Kühe oder Schweine, sondern eine Elchgruppe gehalten wird. Die Jungen werden mit der Flasche aufgezogen, das gibt die Gelegenheit, die Elchkuh zu melken. Touristen erhalten für eine
Gebühr eine Führung und können danach im dazu gehörigen Shop Elchprodukte kaufen - z.B. Papier aus aufgearbeiteter Elch-Sch... (nein, ich sag's nicht ;-) ), das angeblich nach Wald duftet. In Hoting/Jämtland gibt es ein großes Automobilmuseum, direkt am Rv45 gelegen. Åre/Jämtland ist das schwedische Zentrum für den Behindertensport. Hier ist (fast) alles möglich: Reiten, Kajak fahren, Luftgewehr schießen, Schneescooter fahren, Schlitten und Ski fahren, ... Dazu Unterkunft in
einem behindertengerechten (-freundlichen?) Hotel. (Mittelschweden, etwa Höhe Trondheim) Im Mosjö,18 km von Örnsköldsvik entfernt, gibt es für Mobilitätsbehinderte die Möglichkeit, Edelfische (also vermutlich Forellen & Co.) zu angeln. Es gibt einen Windschutz mit Grillplatz und ein Behinderten-TC (also ohne Wasser!). Im Naturschutzgebiet Rotsidan gibt es am 4 km langen Strand einen Weg aus Steinplatten, der auch für
Rollstuhlfahrer gut nutzbar ist. Im Strandbad Smitingen, nahe Härnösand gibt es eine asphaltierte Rampe bis zum Strand, ein Sommerrestaurant und ein Behinderten-WC. Die Rollskistrecke auf Skönviksberget (zwischen Sundsvall und Timrå) ist eigentlich für das Sommertraining von Ski-Langläufern gedacht, aber auch für Rollstuhlfahrer gut geeignet. Es gibt ein Servicegebäude mit Dusche und Behinderten-WC. In Storåstjärn/Ångermanland gibt es ein Angelcamp für Rollstuhlfahrer. Hier können Mobilitätsbehinderte
an einem 10 m langen Angelsteg ihrem Hobby frönen. Außerdem gibt es einen Rastplatz, einen Grillplatz, Tische und Bänke sowie eine Übernachtungshütte mit TC.
Am Indalsälv/Ångermanland gibt es in Svedje einen Anlegesteg mit Hubvorrichtung, an dem Mobilitätsbehinderte ein Kanu besteigen und verlassen können. In Storuman kann man im Hotel Toppen für 60,- SEK ein schwedisches Buffet haben, an dem man sich für vergleichsweise spottbilliges Geld richtig satt essen kann. Es gibt mehrere Sorten eingelegten Hering, Salat sowie ein Hauptgericht mit Beilagen. Und Saft oder Kaffee als Getränk dazu ist im Preis auch schon drin. ;-)
Zwischen Örträsk und Mensträsk in der Gemeinde Norsjö (zwischen Skellefteå und Storuman) fährt die mit 13 km längste Seilbahn der Welt. Die einfache Fahrt dauert knapp 2 h.
Inzwischen (im Sommer 2002) war ich da und muß dieses "kein Problem" etwas relativieren: Wie überall im Norden muß man beizeiten kommen, sonst ist die Saison schon wieder zu Ende (2. Sonntag im August ist der letzte Tag,
danach nur noch auf Vorbestellung). Vorschlag: sollte jemand mit 2 Autos unterwegs sein, dann am besten das eine an den Ausgangs-, das andere an den Zielort fahren! Und wer mir 'ne Mail schreibt, dem erklär ich auch genau, wie man hinkommt... Jokkmokk: An Inlandsvägen (Rv45) und Polarkreis gelegen. Hier gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert am 1. Wochenende im Februar den berühmten
Wintermarkt. Ursprünglich lebensnotwendig für die Bewohner des hohen Nordens, die sich hier mit den Dingen des täglichen Bedarfs versorgen konnten. Heute vor allem wohl samische Souvenirs für die Touristen. Wenn man denn im Februar an den Polarkreis reisen mag...
Vuollerim: Von Jokkmokk 42 km nach Südosten auf der Straße in Richtung
Luleå. Mit ca. 6.000 Jahren die älteste nachgewiesene Siedlung so weit im Norden. Wieder ausgegrabenes Dorf mit sehr interessantem Museum.
Gällivare/Malmberget: Zwillingsstadt, reich geworden durch den Eisenerzbergbau. Grubenmuseum.
Sehenswert die alten Villen der Firmendirektoren in Gällivare sowie die Ettöreskyrkan, die Ein-Öre-Kirche von 1764. Erbaut, weil jeder Schwede nach einem Erlaß des Königs einen Öre zum Bau spenden mußte.
In Jukkasjärvi, 20 km östlich von Kiruna, gibt es seit 1989 alljährlich von November/Dezember bis April/Mai das Eishotel,
den größten Iglu der Welt. Sogar eine Eiskapelle ist angeschlossen, in der man heiraten oder sein Kind taufen lassen kann.
Dazu gibt es Familienzimmer (1245
SEK/Person, mind. 4 Personen) und Suiten (zwischen 2.680 und 5.750 SEK, je nach
Größe und Saison). Trotz der Preise gilt: wer ein Zimmer buchen will, möge sich rechtzeitig drum kümmern. Wer nicht übernachten will, kann
auch einfach einen Tagesbesuch machen - kostet aber auch Geld: Erwachsene: 100:- SEK, Kinder: 50:-
SEK, Rentner, Studenten, Wehrpflichtige: 80:- SEK. Nähere Informationen zum Eistheater:
s.o. Nedre Soppero/Lannavaara, ca. 50 km südlich Karesuando/finnische Grenze
ab nach Osten: Gelegenheit zum Gold waschen. Reich wird davon höchstens der Verleiher der
Waschpfannen, aber es findet wohl so ziemlich jeder was! Angeschlossen ist ein kleines Mineralienmuseum mit dem ersten in Schweden gefundenen Diamanten (laut Betreibern eine große Sensation!) Seit Sommer 2000 gibt
es auch eine kleine Cafeteria. Saltoluokta, Abisko...: Bergstationen in Schwedisch-Lappland mit Gelegenheit zu mehr oder weniger
ausgedehnten Wanderungen, z.B. auf dem
In Nordschweden gibt es am
Straßenrand häufig Buden mit rökt fisk - Räucherfisch.
Hier bieten Samen (Lappen) selbst gefangenen und selbst geräucherten
Fisch an. Wunderbar ist röding, das ist Saibling
(ein Forellenverwandter), den's bei uns nicht im Handel gibt.
Auch sik, Felchen ist sehr lecker! |